Katzwang b. Nürnberg, den 5. April 38

Liebe Schwester und Kinder!

Mit Sehnsucht erwarte ich deine Antwort auf meine zwei Briefe vom Februar und März, weil dies für mich von wigtiger Bedeutung ist und zwar wie ich meine Material-Bestellung vornehmen kann, obwohl du mir in deinen Brief vom März dieses Jahres gesohrieben hast wie du mir helfen kannst. Ich muß dich heute wiederhelt ersuchen, ob es dir möglich ist mittels Wertbrief 200 Doller zu leihen auf zwei Jahre als Darlehen, aber Eingeschrieben!
Ich have schon seit Anfangs März verschiedene Angebote die ich unter allen Umständen beantworten will, das ich in der Zwischenzeit vollführe, weil die gedachte Firma 4 Wochen Lieferzeit benötigt und ich 30 Tage Zahlungsziel habe, wie ich aber diese Zahlungsfrist einhalten kann ist mir noch ein Rätsel, weil ich von dir noch keine Antwort erhalten habe.
Meine liebe Frau will mich 8 Tage zur Erholung fortschiken am Bodensee um mich von den Studienzwecken Für S.K.R.M. Errungenschaften anzueignen.
Wie diese Verwertung an meine Regierung vorsich geht, habe ich heute noch keine Ahnung nur das eine ist für mich sicher, daß ich weis was ich will, selbst wenn ich für euch nicht in der Lage bin in eurem Lande eine Herstellung zu bewilligen, so seit ihr als mein Teilhaber immer von den Vorteilen im allgemeinen begünstigt, oder umgekehrt wenn meine Regierung keinen gebrauch machen will, so werden wir dies bei euch herstellen. Vorerst heißt es arbeiten, dann urteilen urteilen wenn Werner da ist, was wir thun wollen und wie wir dies ausführen, darüber glaube ich schon sehr vieles mitgeteilt zu haben, damit ihr alle im klaren seit, was wir zu tun gedenken, den wir sind Deutsche und werden das auch bleiben, wenn ihr auch alle schon solange von Deutschland fort seid.
Wenn sich Adolf als unser Bruder nur überlegt von den Friktionsantrieb während seiner Lehrzeit, obwohl dies zwar auch schon über 40 Jahre her ist, so wird auch dieser zu geben müssen, das es hierin eine unbegrenzte Zahl von geschwindigkeiten gibt, wo machen das Rechenexempel versagen kann im technischen, aber nicht im praktischen. Kurz gesagt ich erzeuge ein Unding von Geschwindigkeiten wenn es mein Wille verlangt, (minutentlich 270 000 Touren) was aber unmöglich ist das auszunützen, weil dies vieleicht nur im Höchstfalle 3-10 000 benötigt.--------Schlß. Jede arbeit kostet Geldopfer um die keiner wegkommt, zumal wenn man mit den notwendigen Maschinen keinen versehenen Betrieb hat.
Ich möchte dich deshalb ersuchen bevor ich mir eine andere Unterstützung verschaffe mir zu antworten mit ja oder nein auf meine zwei letzten Briefe um weitere Anordnungen zu treffen, damit ich laufend das notwendige Material mir verschaffen kann.
Ich lege für die Sabine wieder nicht mehr im umlauf befindliche entwertete Dienstmarken bei, die ja nicht mehr zu bekommen sind, damit Sabiene ihre Sammlung weiter bereichern kann, auch neue Marken die demnächst erscheinen werden sende ich euch als Andenken. Auch habe ich dir im Auftrag meiner Frau mitzuteilen, daß sie die Stunde gar nicht erwarten kann euch zu besuchen zu können. Ebenfalls wenn Werner kommt, wird er uns schreiben ob er in Hamburg landet oder in Bremmen und zu welcher Zeit, damit ich ihn von dort abholen kann, dazu werde ich im eine Fotographie schiken, das er mich in der Kleidung erkennt, denn es ist doch schon lange her, wo er mich nicht mehr gesehen hat und fahren wir beide dann nach Nürnberg und von da aus nach hieher. Andererseits werde ich Vorsorge treffen, daß ich einen Ausreißepass erhalten werde um euch mit Frau und Tochter besuchen zu können, alles andere noch in weiteren Briefen, denn mann muß einen Schritt um den anderen tun und kann nicht gleich springen, lese nur unseren Adolf seinen Brief. Ich komme jetzt zum Schluß us ist nachts halb 11 Uhr meine liebe Frau hat diese Woche Nachtschicht und kommt erst um ½ 2 Uhr nach hause.

Herzliche Grüße von uns Allen gute Nacht, dein Bruder

Willi

Sabine hat auch Marken von ihrem Onkel Adolf zu erhalten, die er imzwischen erhalten haben wird.

Translation:

Katzwang by Nuremberg, 5 April 1938

Dear Sister and Children!

With longing I expect your answers on my two letters from February and March because I need the material purchases I requested. Although, you wrote in your March letter that you would help me. I must request $200, if it is possible to lend.
I have already received different offers since the beginning of March that I will answer. This I am doing. The company requires 4 weeks to delivery and I have 30 days to make the payment. How I keep up with these payments is another riddle because I have received no answer from you.
My dear wife will send me away to rest for 8 days at Lake Constance so I can study for S.K.R.M. achievements report.
How the utilization of my government goes, I still don't have any idea only that for my certainly, that I know what I want, even if I am not in the position to be in your country and allowed to manufacture, so since my partner always favored a profit, or reversed if my government has no need, so will we manufacture this to you. For the time being it works, then Werner give your opinion, what we should do and how we should carry it out. I believe I have already communicated about this, so you should be clear about this. What we have to commemorate is that we are German and will always be German as long as Germany stays.
When Adolf, our brother, only covers with from the friction drive while he is learning. Although, we have had this for over 40 years, so we must give this to you. That it is in this an unlimited number from quickness yields, where failure can makes the problem technical, but not serviceable. I said it generates an impossibility from quickeness if my will calls for it, (270 000 RPM). It is impossible to make use of it, because this probably only in the high speed 3-10 000 requires.--------Close. Every work costs money sacrifices that do not disappear, especially if no one has a business to look after the machines.
I want you to answer my last two letters with a yes or no so I can make arrangements to get the necessary material.
I deposit for Sabine again no more demonetized service stamps. I have not received more, so that Sabiene can increase her collection. New stamps will come out shortly and I will send them as a souvenir. Also I have instructed you my wife to inform, that you will not be able to visit. Also when Werner comes, writes whether he lands in Hamburg or Bremmen and what time, so that I can pick him up. In addition, I will send a photograph so that he will be able to recognize me. I have an Ausreißepass and will be able to visit with woman and daughter. Everything else is in other letters, because one must pace oneself about the other doings and can not jump about. Read Adolf's letter. I must close now. It is 10:30 p.m. and my wife has the week night shift and doesn't come home until 1:30 a.m.

Hearty Greetings from us and good night.

Your brother Willi

I sent stamps for Sabine to her Uncle Adolf.


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Bonnie Ruefenacht

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